Opis
Die Studie Häusliche Gewalt in der deutschsprachigen Literatur des 21. Jahrhunderts bietet mit ihrer interdisziplinären Ausprägung eine Analysekonzeption, die in der (literatur)wissenschaftlichen Forschung bisher fehlt. Als Untersuchungsgegenstand gelten 25 Texte deutscher und österreichischer Autorinnen, die das Problem häuslicher Gewalt aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlicher Intensität beleuchten. Es handelt sich hierbei um solche Autorinnen wie Inka Bach, Katharina Born, Alina Bronsky, Heike Engel, Julia Franck, Anja Frisch, Elke Heidenreich, Erika Kronabitter, Joanna la Bright (eig. Annemarie Albrecht), Elke Laznia, Anna Maria Leitgeb, Selma Mahlknecht, Inge Merkentrup, Marlene Streeruwitz, Sarah Stricker, Judith Taschler, Anke Velmeke, Bastienne Voss, Judith Zander und Juli Zeh. Die Auswahl des Textkorpus orientiert sich an solchen Kategorien wie Vielgestaltigkeit, Vieldimensionalität, Perspektivität, Intensivität und (In)Direktheit der literarischen Gewaltdarstellung. Untersucht werden mithin Texte, in denen familiäre Gewalt in allen möglichen Erscheinungsformen und figuralen Konstellationen zur Geltung kommt und aus unterschiedlichen Perspektiven – sowohl explizit als auch implizit – dargestellt wird. In den analytischen Mittelpunkt geraten folgende Gewaltausrichtungen: Partnergewalt, Eltern-Kind-Gewalt, Geschwistergewalt und Kind-Eltern-Gewalt. Damit werden alle Beziehungskonstellationen abgedeckt, in denen sich häusliche Gewalt in ihren physischen, psychischen und sexuellen Facetten spiegelt und solche Begleitumstände wie Schwere, Dauer, Ausmaß der Bedrohung, Geschlecht, Alter, Motivationslagen, Unsicherheitsabsorption etc. erkennen lässt.